Schibergsteigen oder Schitouren-Gehen ist ursprünglich das Besteigen von Bergen auf Skiern und die Talfahrt abseits präparierter Skipisten. Die ersten Skitouren wurden Ende des 19. Jahrhunderts begangen. Wegen fehlender Liftanlagen wurden auch noch Anfang des 20. Jahrhunderts sämtliche Ausflüge in Form von Skitouren durchgeführt.
Berchtesgaden kann dabei guten Gewissens als Wiege dieser Sportart bezeichnet werden.
Was die wenigsten wissen: das Skibergsteigen kann auch auf eine lange Tradition als Wettkampfsport zurückblicken. Bereits 1893 wurden in Deutschland die ersten Wettbewerbe ausgetragen. Von 1924 bis 1948 war diese Disziplin sogar im Programm der Olympischen Winterspiele verankert.
Heutzutage ist Skibergsteigen sehr beliebt, denn es gilt als äußerst nachhaltig und umweltgerecht. Geschätzt sind Abfahrten im frischen Pulverschnee, doch beachtet bitte stets die mögliche Lawinengefahr.
In den Berchtesgadener Bergen gibt es unzählige Möglichkeiten für Skitouren-Geher. Einige der bekanntesten und anspruchsvollsten Skitouren sind hier zu finden:
- "Große Reibn": Die Umrundung des Königssees auf Skiern
- Besteigung des hohen Gölls im Winter
- "Hocheck": Auf den Watzmann mit Schi
- "Hundstodreibn"
Gegründet vor 50 Jahren von Helmut Erben, ist die Watzmanngams seitdem ein Fixstern am Himmel des Skibergsteigens in Berchtesgaden. Sie ist seit 1965 ein Treffpunkt für das Bergvolk, der Ausklang einer langen Saison auf zwei Brettern, der Abschied vom Winter und ein sportliches sowie gesellschaftliches Highlight, bei dem Alt und Jung zusammenkommen. Kurz gesagt, die Gams ist in Berchtesgaden Kulturgut.
Seit über 15 Jahren ist der Jennerstier das alpinste und extremste Rennen für Schibergsteiger in Deutschland. Bereits 2 Mal, 2020 und 2024 war der Jennerstier bereits Weltcup. Ausgetragen wird er in allen drei Disziplinen: Vertical, Individual und Sprint.