Der Bereich des Felssturzes befindet sich am Ende einer geologischen Störungszone, die über viele Kilometer in den nördlichen Kalkalpen verfolgbar ist: die so genannte „Torrener Joch-Zone“. Diese setzt sich bis nach Österreich ins Lammertal fort. Das Gestein in solchen Störungszonen ist durch tektonische Vorgänge stärker zerbrochen als im Umfeld, was das Auftreten von Felsstürzen begünstigt. Bis das geologische Gutachten vorliegt, sind weitere Analysen erforderlich, die mehrere Wochen in Anspruch nehmen. Mindestens bis dahin bleiben die Wege Nr. 411 und 421 im hinteren Wimbachtal kurz unter dem Trischübelpass gesperrt. Nationalpark-Revierleiter Martin Weckel appelliert an Wanderer und Bergsteiger, die Sperrung ernst zu nehmen: „Niemand weiß, wann weiteres loses Gestein abgeht. Das kann jederzeit der Fall sein. Der Weg ist auf einer Länge von rund 100 Metern komplett verschüttet und auch im weiteren Umgriff der Sturzrinne besteht akute Steinschlaggefahr.“ Bis zu Fertigstellung des Gutachtens ist die Nationalparkverwaltung zur Prüfung von Alternativlösungen in Abstimmung mit dem Geologen sowie weiteren Experten und Interessensgruppen.
(Pressmitteilung NPV Berchtesgaden, NR. 32/2025 vom 08.08.2025)