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Am Lasörling Höhenweg

Einmal aufsteigen, oben bleiben und von Hütte zu Hütte wandern - das sind die idealen Höhenwege. Wenn dann der lange Aufstieg mit dem Taxi erfolgt und ausgeruht gestartet werden kann ist das besonders angenehm.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bei strahlendem Sonnenschein begannen die 9 AVler der Sektion Berchtesgaden hoch über dem Virgental in Osttirol den Lasörling Höhenweg. Der reichlich markierte Weg paßte sich gut dem Gelände an, immer wieder nach einer Kante kam eine völlig andere Landschaft. Es galt kleine Wasserl zu überspringen, mal gings kurz steil bergauf, aber gleich darauf konnten wir wieder moderat dahin gehen und die Ausicht in die Venedigergruppe mit den leuchtenden Gipfeln und Schneeflächen geniessen. Unser Quartier in der Lasörlinghütte 2350 m bezogen wir bereits am Spätnachmittag.

Nachdem wir den höchsten Gipfel am Weg, den Lasörling 3098 m besteigen wollten, hieß es früh los marschieren. Die Abzweigung war schnell erreicht, ohne Gepäck ließ es sich locker steigen und bald waren wir ganz oben. Bei besonders klarer Sicht rundherum wurden wir mit dem Schauen nicht fertig. Wieder unten und mit den Rucksäcken am Rücken folgte ein elend steiles Stück Weg hinauf zum Prägrater Törl, 2846 m. Es kamen noch zwei Übergänge, bis nach der Roten Lenke endlich die Neue Reichenberger Hütte 2580 m in der Ferne zu sehen war. Ein wunderschöner langer Tag am Höhenweg mit größeren und kleineren Bergseen, mit vielem Auf und Ab in einer großartigen Landschaft geht zu Ende.


Wieder lacht die Sonne, als wir unsere letzte Etappe anpacken. Äußerst

aussichts- und blumenreich wandern wir durch das Dabertal hinunter zur tosenden Isel. Ein Abstecher zur Clarahütte mußte noch sein. Die Gletscher der Paradegipfel Röt- und Dreiherrnspitze grüßen von ganz hinten im Tal.

Der weitere Abstieg gestaltete sich kurzweilig, besonders interessant war der Schaupfad an den gewaltig brausenden Umbalwasserfällen vorbei. 

Voll zufrieden mit uns, daß wir die gut 40 Kilometer und die 3500 Höhenmeter gut geschafft haben, schlendern wir zum Parkplatz nach Ströden hinaus.

 

Christl Zembsch