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DAV Sektion Berchtesgaden mit 12 Teilnehmern auf der Zugspitze.

Zwei Tage mit gutem Wetter hatten die elf Sektionsmitglieder erwischt, die zusammen mit Christl Zembsch am 2. und 3. August ins Wettersteingebirge aufgebrochen waren, um den höchsten Berg Deutschlands, die Zugspitze zu besteigen. Sie nahmen am ersten Tag noch die Alpspitze mit und waren nach der Übernachtung in der neune Höllentalangerhütte beeindruckt von dem abwechslungsreichen Anstieg durch das Höllental. Auf der Zugspitze besorgten sie sich zunächst Platzkarten für die Zugspitzbahn, so dass sie den Gipfel - soweit das angesichts der Menschenmassen möglich ist - dort oben genießen konnten. Die Aussicht war grandios: Sogar den Watzmann konnten sie erspähen.

Ein Bericht von der Organisatorin der Gemeinschaftstour, Christl Zembsch, gibt einen Einblick in das Bergerlebnis:

Neugierig auf neu erbaute Höllentalangerhütte und den Gipfelrummel

Die Vorfreude auf die bevorstehende Fahrt ins Wettersteingebirge war groß:  Alle waren neugierig auf die neu erbaute Höllentalangerhütte und überhaupt auf die Zugspitze: Scharen sich dort tatsächlich so viele Menschen um den Gipfe, wie man immer hört?

Alpspitze (2.628 m) als erster Gipfel, damit sich die Fahrt lohnte

Die lange Fahrt sollte sich lohnen, also wurde zuerst die Alpspitze (2628 m) über die Ferrata bestiegen. Ein wahrlicher Eisenweg, dieser Klettersteig, eine Klammer nach der anderen. Die lange Gipfelrast mit toller Aussicht genossen alle Teilnehmer sehr.


Ein schöner Klettersteig führt auf die Alpspitze, den 2.628 Meter hohen Nachbargipfel der Zugspitze.

Hüttel ohne viel Firlefanz

Der Abstieg über die Grießscharte ins Matheisenkar zog sich, teils gut versichert, teils aber viel Schotter und schmierige Passagen. Da stand sie nun die neue "Hölle". Ohne Firlefanz, sehr praktisch und großzügig eingerichtet, wir hatten Hunger und Durst, schnell und freundlich wurden wir bedient.

Sehr früher Start und keine Probleme am Gletscher

Sehr früh starteten wir bei bestem Wetter zu unserem Zugspitzaufstieg, sechs bis sieben Stunden waren veranschlagt, fast 1700 Höhenmeter. Vor dem "Brett", eine Passage mit ersten Leitern und Drahtseilen, wurde die Klettersteigausrüstung angelegt und der Helm aufgesetzt. Danach kam wieder Gehgelände über den "Grünen Buckel" in das obere Höllental und etwas mühsam ging‘s auf den Gletscher zu. Wir entdeckten einige blanke Stellen, mit Steigeisen aber stellten diese kein Problem dar, auch die Randkluft war völlig geschlossen.

Überraschenderweise kein Gedrängel beim letzten Anstieg zum Gipfel

Obwohl sich sowohl vor als auch hinter uns sich teilweise Schlangen von Bergsteigern befanden, ging das Hochsteigen reibungslos vor sich, überraschenderweise drängelte niemand. Die Drahtseilsicherungen führten fast durchgehend hinauf zum Gipfel, das goldene Kreuz sahen wir schon in der Sonne blitzen. Geschafft - alle  AVler standen oben. Tatsächlich waren aber Hunderte - eher Tausende Menschen um uns herum, ein internationales Sprachengewirr. Ein bißl rasten und schauen vor dem Münchner Haus musste aber schon sein. Sobald unsere Platzkartennummer aufgerufen wurde gings mit der Seilbahn hinunter nach Garmisch und heim. 

Einen umfassenden Eindruck von der Zugspitz-Tour vermittelt diese Bildergalerie.


Die Gletscherüberquerung verlief überraschend problemlos, dafür war der Rummel am Gipfel noch heftiger als erwartet.