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Bei herrlichem Sonnenschein fand am 27. Februar der Jennerstier 2016 mit 100 gemeldeten Teilnehmern statt.

Im Vorfeld plagten das Organisationsteam der Sektion tiefe Sorgenfalten, als diesen Winter der Schnee einfach nicht kommen wollte. Mit viel Kreativität und Flexibilität gelang es aber den Organisatoren und dem engagierten Helferteam, auch mit wenig Schnee, ein anspruchsvolles und vor allem Zuschauer- wie Sportlerfreundliches Rennen zu veranstalten.

Am Start des elften Jennerstiers standen viele der besten Skibergsteiger aus Deutschland und Österreich – von jung bis alt. Watzmann und Hoher Göll standen bei Sonnenschein Spalier, als um 11 Uhr fast 100 Skibergsteiger losstürmten. Mit dabei waren auch die beiden Lokalmatadore und deutschen Skibergsteiger der ersten Stunde, Franz Grassl und Wolfgang Palzer (Vater von Toni Palzer). Die Nationalmannschaft Skibergsteigen des DAV war komplett am Start, allen voran der in diesem Jahr in die Weltklasse vorgestoßene Toni Palzer. Er übernahm auch gleich nach dem Start die Führung, vor seinen Nationalmannschaftkollegen Toni Lautenbacher und Cornelius Unger. Wobei letzterer im Verlaufe des Rennens einer gerade überstandenen Grippe Tribut zollen musste.

Im weit über das Berchtesgadener Land hinaus bekannten – und gefürchteten – Spinnergraben und in diesem Jahr neu hinzugekommenen Mitterkaserkessel wurde Athleten und Zuschauern alles geboten, was modernes Skibergsteigen ausmacht. Unzählige Spitzkehren im Spinnergraben, rasante Abfahrten und steile Tagepassagen im Mitterkaserkessel forderten den Teilnehmern alles ab. Zahlreiche Zuschauer, die meisten selbst mit den Tourenskiern aufgestiegen, säumten die Strecke. Sie konnten vor allem in den Wechselzonen, hautnah miterleben, wie intensiv Skibergsteigen auf diesem Niveau ist.

Die technisch anspruchsvolle Strecke verlief auf der langen Strecke über 1.300 Höhenmeter mit dem Ziel nach einer abschließenden Tragepassage unmittelbar auf der Terrasse der Jenner-Bergstation. Fünf Aufstiege, vier Abfahrten und drei Tragepassagen galt es dabei zu überwinden. Da aufgrund der geringen Schneelage eine Abfahrt durch den berüchtigten Großen Spinnergraben nicht möglich war, mussten die Männer deshalb auf der langen Strecken die Runde im Mitterkaserkessel zweimal laufen. In der kurzen Strecke mit 900 Höhenmetern musste die Runde im Mitterkaserkessel nur einmal bewältigt werden.

Die Deutsche Meisterschaft (Senioren männlich) entschied nach 1:02:57 der Favorit Toni Palzer (DAV Sektion Berchtesgaden) mit 5 Minuten Vorsprung für sich. An der zweiten Stelle überquerte Toni Lautenbacher (DAV Sektion Bad Tölz) kurz vor dem Drittplazierten Thomas Trainer die Ziellinie. Bei den Damen zeigte sich auf der kurzen Strecke einmal mehr Stefanie Koch-Klinger aus Anger als Schnellste. Erfreulich war die Beteiligung in der Jugendklasse weiblich, in der es erstmals seit langen Jahren wieder ein komplettes Podium gab. Hinter der neuen deutschen Jugendmeisterin Thessa Wötzel aus dem Allgäu belegten Theresa Grassl und Heidi Hochfilzer zwei Nachwuchsläuferinnen der Sektion Berchtesgaden die Plätze zwei und drei. Bei der männlichen Jugendklasse verhinderte die kurzfristige Erkrankung des hoffnungsvollen Nachwuchstalents der Sektion Berchtesgaden, Stefan Knopf das komplette Podium. Er wäre als Favorit ins Rennen gegangen, so musste er stark verschnupft den anderen Läufern beim Rennen zusehen.

Die Organisatoren ernteten nach dem Rennen Lob von vielen Seiten. Neben Teilnehmern und Zuschauern, zeigten sich auch die Offiziellen des Internationalen Verbandes der Skibergsteiger (ISMF) begeistert von der Organisation und  Streckenführung. Die Weichen für ein Weltcuprennen in der Saison 2017/18, sind mit der gelungenen Premiere der neuen Strecke, erfolgreich gestellt worden.

„Das war ein sensationelles Rennen für alle Beteiligten. Organisatoren, Athleten und Zuschauer haben Skibergsteigen auf höchstem Niveau erlebt. Wir vom DAV haben uns zu Recht auf Berchtesgaden als Zentrum für das Wettkampf-Skibergsteigen fokussiert. Die in diesem Jahr anwesenden, offiziellen Rennbeobachter vom Internationalen Verband der Skibergsteiger waren begeistert vom Jennerstier“, sagte Matthias Keller vom Referat Spitzensport des Deutschen Alpenverein nach dem Rennen.

Auch der Sieger, Toni Palzer, zeigte sich nach dem Rennen begeistert: „Mit dieser Strecke brauchen sich die Organisatoren ganz bestimmt nicht vor anderen Weltcup-Rennen verstecken. Heute war alles dabei, was Skibergsteigen ausmacht. Und so ein Rennen bei so einem Wetter zu Hause zu gewinnen ist natürlich doppelt schön“.

Ergebnislisten und Bilder auf www.jennerstier.de

 

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